Bozen in Südtirol
Bozen (ital. Bolzano), die Hauptstadt von Südtirol oder offiziell Autonomen Provinz Bozen, liegt in einem rebenumkränzten Talbecken, in dem sich die Flüsse Etsch, Eisack und Talfer vereinigen.
An drei Seiten ist die Stadt von hohen Bergen geschützt: Nordöstlich liegen die Sarntaler Alpen mit dem Ritten, dem Bozner Hausberg. Östlich erheben sich der Schlern mit seiner markanten Silhouette sowie die phantastische, sagenumworbene Dolomitengruppe des Rosengartens mit den Vajolettürmen. Südwestlich schließlich liegt der lange Höhenrücken des Mendelkammes.
Der Bozner Talkessel öffnet sich nur durch das Etschtal nach Süden, was der Stadt ein mediterranes Klima und einen vorzüglichen Wein beschert.
Die Altstadt von Bozen mit ihren stattlichen Bürgerhäusern aus Renaissance und Barock, den malerischen Plätzen, den erlesenen Geschäften, den berühmten Lauben und dem schon von Goethe gerühmten Obstmarkt liegt zwischen Talfer und Eisack. An sie schließt sich die Talfer-Promenade mit dem nahen, durch Fresken berühmten Schloss Runkelstein.
Im Süden der Stadt hingegen dominieren ausgedehnte, nüchterne Neubauviertel, in denen im Zuge der von Mussolini betriebenen radikalen Italienisierung italienische Beamte und Arbeiter angesiedelt wurden. An sie schließt sich eine große Industriezone an.
Heute ist Bozen eine prosperierende Großstadt in Südtirol mit ca. 100.000 Einwohnern, die zu beinahe 75% der italienischen Sprachgruppe angehören. Sie ist Sitz des Landtages und des Bischofs und besitzt einen eigenen Flughafen, eine eigene Universität, ein eigenes Opernhaus und beherbergt auch die Südtiroler Landesbibliothek.